Lage

Bezeichnung eines Weinberges, dessen Name und Umgrenzung gesetzlich erfaßt und geschützt ist.

Lagerung

Wein sollte bei gleichbleibender Lagertemperatur aufbewahrt werden. Die idealen Kellertemperaturen liegen zwischen 12 und 17°C. Wichtig ist, dass die Flaschen bei längerer Lagerung flach liegen. Der Wein umspült dann den Korken und hält ihn feucht; andernfalls würde er schnell eintrocknen und luftdurchlässig werden. Hochwertiger Wein soll erst getrunken werden, wenn er nach dem Transport einige Tage kühl gelagert hat. Unmittelbar nach Erschütterungen verkostet sich ein Wein gestört, verschlossen.

Landwein

In der Regel ein einfacher, süffiger, mehr oder minder trockener Wein. Nach dem Europäischen Weingesetz muß Landwein einen höheren Mindestalkoholgehalt aufweisen als Tafelwein, unterliegt aber nicht den strengen Anforderungen wie für Qualitäsweine.

Lang

Wein, der im Geschmack lange nachklingt, wird gelobt als ‘langer Abgang’.

Lese

Traubenernte. In Mitteleuropa findet die Weinlese Ende September bis Ende Oktober statt, in südlichen Ländern eine bis drei Wochen früher. Die Ernte von Spät- und Auslesen zieht sich bis Mitte November hin. Eisweine können nur nach dem ersten Frost bei -8° C gelesen werden, der oft erst im November oder Dezember eintritt.

Lesetechnik

Im Qualitätsweinbau gelten verschiedene Lesezeitpunkte und –formen: Vorlese (Auslese frühreifer oder verfaulten Trauben), Hauptlese (Einbringen vollreifer Trauben), gestaffelte Lese (in mehreren Durchgängen), selektive Lese (Auslese edelfauler Trauben oder Traubenteile), negative Auslese (Auslese Fauler Trauben vor der Lese), positive Auslese (Auslese gesunder Trauben oder edelfauler Trauben).

Liebfrauenmilch

Lieblicher deutscher Exportweißwein der untersten Preiskategorie. Überwiegend Müller-Thurgau, aber auch Riesling, Kerner und Silvaner. Immer von schlichtester Qualität. Verantwortlich für den schlechtesten Ruf des deutschen Weins im Ausland.

lieblich

Milde, nicht zu säurereiche, abgerundete Weine mit harmonischer Säure.

Likörwein

Dessertweine mit mindestens 15 Volumenprozent Alkohol (Port,Sherry, Marsala, Banyulus, Madeira).

Limousineiche

Großporiges Eichenholz aus den Wäldern um die Stadt Limoges im Französischen Zentralmassiv für Barriques (vor allem für Cognac).

Luftton

Wein, der im Verlauf seines Ausbaus oder seiner Lagerung zuviel mit Luft in Berührung kam, etwa in angebrochenen Fässern oder auch Flaschen, verliert an Frische und Bukett und nimmt einen eigenartigen, breiten Geschmack und Geruch an. Der Fremdton entsteht durch eine allmähliche Oxidation von Bukettstoffen und Alkohol zu Acetaldehyd. Er kann durch eine stets spundvolle Lagerung im Faß, ausreichende Schwefelung und rechtzeitige Flaschenfüllung vermieden werden. Ein stärkerer Luftgeschmack kann durch Einleiten von Kohlensäure oder Verschnitt mit jungem, spritzigem Wein gemildert werden. Der freie Raum unter dem Verschluß von Weinflaschen soll bei Stillwein möglichst klein sein. Bei Schaumweinflaschen beträgt er etwa 15 Kubikzentimeter, damit die Kohlensäure sich bei Erwärmung ausdehnen kann, ohne die Flaschen zu sprengen.